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 Betreff des Beitrags: Einfach nur krank
 Beitrag Verfasst: 22.03.2007, 17:28 
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Registriert: 18.12.2006, 12:44
Beiträge: 37
hallo allseits!

letztens ereilte mich das schicksal, meinen sprößling und potenziellen erben meiner ohnehin bescheidenen güter frühmorgens aus dem bett zu rütteln, um ihn seinen pädagogischen pflichten auszusetzen. nach seinem unwilligen grunzer folgte ein „ich kann heut nicht, mir geht’s so schlecht!“. meine anfrage, was los wäre, beantwortete er mit „mein fingernagel tut mir so weh!“. nach sekunden ungespielter verblüffung warf ich ihm dann an den kopf, dass er ja um gottes willen ork-schamane sei, der doch keinen schmerz kennt, außerdem, so meinte ich, sind wir ja die horde, und die rennt bekanntermaßen, ohne furcht und mitleid, immer hart im nehmen und noch härter im austeilen. „ich kann aber nicht, wenn mir mein fingernagel so weh tut!“ „dann heil dich!“ „meinen fingernagel kann ich aber nicht heilen!“... nun gut, ich brachte ihn dann mit meinem letzten und größten überredungs-argument, quasi dem photonen-torpedo der väterlichen überredungs-kunst, dass er nämlich mit einem hinigen fingernagel halt auch nicht computer-spielen könnte, flugs aus dem bett. blitzheilung nennt das der priester im fachjargon.

wie auch immer, diese begebenheit brachte mich (wieder einmal) auf einen gedanken. was würde nämlich eigentlich passieren, wenn die von uns allabendlich in die schlacht geschickten helden den dienst verweigern und sich der versorgung ihrer ständig zugefügten wunden zu widmen gedenken? begeben wir uns also in ein kleines horde-dörfchen am rande der zivilisation, in dem der ork-anführer eines recht trostlosen häufchens ungezähmt-brutaler hordler - nennen wir ihn mal james t. proll - frühmorgens seine müde truppe zusammentrommelt.

proll: „aaaahh, mir ist heute nach wildem gemetzel zumute, was ist, horde, ziehen wir los? RÖÖÖÖÖHR!“
trostloses häufchen schweigt.
proll: „kommt schon, wollen wir ein paar nachtelfen die spitzohren um den arsch wickeln, hahaaaaaa!“
trostloses häufchen schweigt.
proll: „was ist los mit euch, krieger, stürmt vor, wir rennen los!“
tauren-krieger: „boss, ich kann heut nicht, hab mir irgendwas in den huf getreten.“
proll: „ja und, das kann dich doch nicht stören, oder?“
tauren-krieger: „doch, es ist glaub ich, ein gnom, der steckt in meinem rechten huf, das juckt so.“
proll: „hm, na gut, dann start du los, bruder ork, RÖÖÖÖÖHR!“
proll’s wife: „james, schrei nicht so, tiberius junior wacht ja gleich auf“
proll: „ruhe uhura, ich bin da der boss, ich muss brüllen!“
proll’s wife: „ich sag ja nur...“
proll: „also, mein heldenhafter kriegerfreund, los gehts, rööööhr!“
untoter schurke: „techen, techen, techen, hihihi“
ork-krieger: „also cheffe, ich meine, sorry, aber ich hab mir die schulter gezerrt, das neue schild ist ja sowas von schwer, ich weiß nicht, welcher schwachkopf so ein schweres schild gebastelt hat, ich kann ja kaum meinen arm bewegen, sowas von dämlich, da kann ja keiner damit...“
proll: „RUHE! das hält ja keiner aus, dein gesabber ist ja sowas von jämmerlich, ich fass es nicht. egal, schamanen, packt eure sachen, wir stürmen los, RÖÖÖHR!“
proll’s wife: „james, ich hab dir doch gesagt, schrei nicht so!“
proll: „ja ja, ist schon recht, los jetzt!“
untoter schurke: „techen, techen, techen, hihihi“
ork-schamane: „also boss, nix für ungut, ich kann heut auch nicht. hab mir gestern ein totem in den fuß gedonnert, das tut sowas von weh.“
proll: „das gibt’s ja nicht du tollpatsch, heil dich und los geht’s!“
ork-schamane: „war ein erdbindungstotem, kann mich kaum rühren, sorry“
proll: „was für ein trottel, RAAAAAAH!“
proll’s wife: „james, mein schnäuzelchen, schrei nicht so laut!“
proll: „nenn mich nicht schnäuzelchen vor den anderen!... aaaaaah meine liebe hexe, du wirst uns mit deiner bosheit in die schlacht führen, hol deinen blauen, der soll losstürmen!“
untoter schurke: „techen, techen, techen, hihihi“
untote hexenmeisterin: „also boss, der blaue kann heut nicht, der hat ohrensausen...“
proll: „der hat was?!“
untote hexenmeisterin: „ohrensausen - und ich sag’s gleich vorweg: der wichtel hat gerade eine sinnkrise und möchte besser behandelt werden und überhaupt meint er, dass...“
proll: „dein wichtel kann mich am a...“
proll’s wife: „james!“
untote hexenmeisterin: „was soll ich machen, das verdammte aas will außerdem...“
proll: „hexe, fluch nicht so oft, mein sohn hört zu!“
untote hexenmeisterin: „wenn ich nicht mehr fluchen darf, bleib ich gleich zuhaus!“
proll: „mann, mann, mann, was für ein sauhaufen!“
troll-jäger: „ach ja, boss, apropos sau, mein schwein kann heute auch nicht mit.“
proll: „wieso das denn jetzt?“
troll-jäger: „na ja, weißte, ich mag diese trüffel so gern, und hab meine sau halt auf die suche geschickt...“
proll: „ja und?“
troll-jäger: „na ja, da kam dann diese blöde katze, weißte, die hat dann meiner sau, na ja, also...“
proll: „weiter!“
troll-jäger: „na ja, das dumme vieh hat meiner sau den rüssel zerkratzt und fast den ringelschwanz abgebissen, weißte, das war aber auch wirklich ein riesending von katze, weißte...“
proll: „du willst behaupten, deine furchteinflößende, wilde, unbezwingbare kampfsau ist vor einer katze in die knie gegangen? RAAAAAAAH, bin ich denn nur von idioten umgeben?“
untoter schurke: „techen, techen, techen, hihihi“
proll’s wife: „tiberius schnäuzelchen, zieht ihr jetzt los oder was, wegen kochen mein ich nur, ach ja, und schrei nicht so!“
proll: „wir ziehen los, natürlich, ich hab ja noch, HAHA, meine zwei ultrabösen magier, mit denen werde ich den menschen-schnöseln gewaltig einheizen, RAAAAH!“
untote magierin: „also das mit einheizen wird wohl nix werden, boss, hab gestern meine handschuhe vergessen und mir sämtliche fingerkuppen verbruzzelt, tut mir leid. mit dem zauberstab könnt ich vielleicht noch...“
proll: „dann skill halt um, verdammt nochmal!“
troll-magier: „daf würd ich ihr nich emfehlen, hapfüüüüüü, bin fowas von verkühlt, immer nur froftblif, eifblock, froftblif, eifblock, hapfüüüü, halfweh ab ich auch, röchel...“
proll: „ich fass es nicht... aaah, mein edler druide aus den grünen hügeln von mulgore, möge dein edler charakter uns in die schlacht führen, HAAAAHAAAA!“
untoter schurke: „techen, techen, techen, hihihi“
tauren-druide: „wohlan, gern würde ich dir hilfreich im kampfe zur seite stehen, mächtiger james tiberius, allein mein rücken ermöglicht mir keine weiteren aktivitäten, welche es erlauben würden, in die unendlichen weiten des feindesgebietes vorzudringen, auf der suche nach ruhm, macht und anerkennung und...“
proll: „lass das geschwafel, was fehlt dir?“
tauren-druide: „nun, oh herrlicher, meine bandscheiben vermelden exorbitant schauderhafte schäden im bereich des 5., 6. und 7. lendenwirbels. wahrlich, mein dauerhaftes wechseln in die unterschiedlichsten formen animalischer kriegskunst erfordert eine großes maß an...“
proll: „hä?“
tauren-druide: „das beschissene shiften geht mir auf die eier, boss, ich hab kreuzweh!“
proll: „aso, sag das doch gleich...“
untote priesterin, troll-priester: „wir gehen dann schon mal nach hause, cheffe, is ja heut eh nix mehr zu heilen da.“
untoter schurke: „techen, techen, techen, hihihi“
proll: „RAAAAHHHHH, elendigliches pack, soll ich denn nur mit diesem völlig schwachsinnigen trottel von schurken in die schlacht ziehen? was hat der denn überhaupt mit seinem ‘techen, techen, techen’?“
proll’s wife: „du weißt doch, james, er hat auf dolche umgeskillt und will das ausprobieren, der kleine schelm.“
proll: „ und wieso sagt er das dann nicht?“
proll’s wife: „sagt er ja die ganze zeit, er hat halt seinen letzten zahn verloren, da tut er sich schwer..., übrigens, essen wäre fertig.“
untoter schurke: „hihihi, techen, hihihi“
proll: „ich geb’s auf, mir brummt schon der schädel.“
proll’s wife: „ja tiberius mein schnäuzelchen, du wirst doch nicht etwa krank werden...!“

liebe leute, die kriegskunst erfordert wie so manche tätigkeit im wirklichen leben viel kraft und energie. wenn man allerdings darniederliegt, kann man keinen krieg gewinnen, das steht mal fest. sicher, am beispiel meines sohnes kann man auch erkennen, dass es zeitweise einer gewissen motivation bedarf, die krankheit dann mal doch nicht größer werden zu lassen, als sie tatsächlich ist. in diesem falle also bewundere ich meinen filius bezüglich seines starken charakters und der tatsache, dass er seinen schwere körperliche beeinträchtigung (den hinigen fingernagel) so tapfer beiseite wischte und sich den anforderungen des täglichen lebens mutig entgegenstemmte. hm, von mir hat er das nicht...

lg gü


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 Betreff des Beitrags:
  Verfasst: 22.03.2007, 17:28 
 


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